Geschichte

Aus Sicht von Rita Dütsch

Anfang am IBZ

Während einem Gespräch mit Max Bolliger, hörte ich auch heute, 10 Jahre nachdem der erste Tisch in der Schweiz hergestellt wurde, Begeisterung in seiner Stimme. Als aktiver Spieler einer Torballmannschaft nahm er an internationalen Torballturnieren teil (http://www.stbv.info/links/). Im Ausland kam er an allen Spielorten in Kontakt mit dem Showdownspiel. Der Tisch gehörte dort so selbstverständlicher Weise zu einer Sehbehinderteninstitution wie beispielsweise bei uns in einem Wohnquartier der Tischtennistisch, der zur Begegnung von Jung und Alt einladen kann.

Der Spassfaktor des Spiels war für ihn so gross, dass er als Präsident des Stiftungsrates des internationalen Blindenzentrums in Landschlacht IBZ  (http://ibzlandschlacht.ch/) seine Idee vorbrachte und umsetzen konnte: In einem Zentrum, in dem sowohl Sehbehinderte als auch Sehende Zeit verbringen, sollte es weitere zusätzliche Möglichkeiten geben, sich zu begegnen. Zugleich werden Sehende zum Thema „Nichtsehen“ weiter sensibilisiert.

Aus diesem grossen Engagement enstand einerseits die Unsichtbar und andererseits liess Max Bolliger Baupläne für den Showdown-Tisch aus Frankreich kommen und gab 2 Tische zur Herstellung in Auftrag. Ein Tisch steht im Aussenbereich des IBZ und ist beim Besuch des Hauses jedem zugänglich. Auf eine unkomplizierte Art und Weise können auch Sehende, die eine Dunkelbrille tragen, erstmals spielerisch eine Erfahrung des Nichtsehens machen. Im Jahr 2009 lud das IBZ Interessierte zu einem Turnier ein. Auch erfahrene Spielerinnen aus dem Ausland wurden dazu eingeladen. Die Neulinge profitierten von deren Kenntnissen und erhielten Tricks und Kniffs für das Spiel.

Sogleich war es auch klar, dass das Tischball nicht nur zum Spass gespielt wird, sondern auch seit Jahren als internationale Sportart bekannt ist (http://www.ibsasport.org/sports/showdown/)

Als damaliges Vorstandsmitglied des Plusport unterstützte Max Bolliger die Anschaffung eines zusätzlichen Tisches des BSZ Zürich. Seither ist Thomas Häni, der begeisterte und engagierte Spieler zuständig für den Trainingsort Volketswil (http://www.showdown-suisse.ch).

Mein erster Kontakt mit Showdown am IBZ

Im September 2015 entdeckte ich gemeinsam mit Freunden, den Showdowntisch im IBZ Landschlacht. Ohne Kenntnisse der Spielregeln, schnellten wir den Ball hin und her, freuten uns an jedem Tor, lachten und kämpften. Die Stimmung war sehr fröhlich. Spass mit einem Ballspiel zu haben war für mich eine wunderbare neue Erfahrung. Im April 2016 lernte ich Regeln und Technik des Spiels in einem Workshop in Landschlacht, der jährlich durchgeführt wird, kennen.

Meine Begeisterung dem Spiel gegenüber war so gross, dass ich mich sogleich nach einem geeigneten Trainingsplatz umschaute, um mir möglichst schnell einen Tisch aus Deutschland anschaffen zu können. Ich freue mich sehr, dass die Pfarrgemeinde St. Peter und Paul in Winterthur seit Sommer 2016 einen grossräumigen, sehr gut geeigneten Raum im Untergeschoss des Pfarreiheimes zur Nutzung zur Verfügung stellt. Inzwischen trainieren Sehbehinderte aus Winterthur und Umgebung regelmässig wöchentlich und sie schätzen es sehr, dass der Trainingsort in 5 Gehminuten vom Hauptbahnof erreichbar ist. Sehbehinderte, aber auch Sehende sind immer herzlich eingeladen, das Spiel kennenzulernen.